Kids Club in den Slums

Wir kennen im Fernsehen die Talentshows und freuen uns, wenn Menschen ungeahnte Talente präsentieren, sei es im Gesang, im virtuosen Spiel von Musikinstrumenten, im Tanz oder im künstlerischen Bereich. Talentshows gibt es natürlich nicht nur in den sogenannten „entwickelten Ländern“ 😉

Eine indische Redewendung besagt: Die schönsten Lotusblumen wachsen im Schlamm – also dort wo man ihre Schönheit nicht vermutet. Genau dort suchen wir. Als gemeinnütziger Verein auf dem Weg „FriendsforIndia“, den Terry und Conny, ein indisch-deutsches Ehepaar aus Magdeburg gegründet haben, möchten wir in Indien niemanden über Nacht zum Superstar machen, aber das was in ihm oder ihr bereits angelegt ist, zum Leuchten bringen.

Die Missionsreise nach Chennai Ende März 2023, veranstaltet von dem in der Gründung befindlichen Verein FriendsforIndia e.V. arbeitet mit den lokalen Kirchen in der Region Chennai (Tamil Nadu) zusammen. Wir wollen die Frohe Botschaft Jesu Christi dorthin bringen, wo sie schon ist und wo es nur wenige Christen gibt. Wir ermutigen junge Menschen aus ihrem Talent etwas zu machen. Dazu sammeln wir Geld für den Bau eines Gemeindezentrums. Darüberhinaus veranstalte ich einen Kunst-Workshop, bei dem es darum geht, mit Kindern gleich welcher Religion, Kaste oder kulturellem Milieu Portraits zu zeichnen.

"Am Mittwoch, den 22. März 2023 fand der erste Missionseinsatz im Stadtteil Kilpauk, Chennai, im indischen Bundesstaat Tamil Nadu statt. Das internationale Team, welches sich zusammensetzt aus dem indischen Pastoren-Ehepaar George und Rosalin Muller mit ihren Söhnen Obed, Gideon und Terry, seiner deutschen Frau Conny, dem holländischen Pastor Henk, sowie Heike, Eva-Maria, Nicolas, Sneha und Benedikt veranstalteten mehrere Workshops und Spiele mit 82 Kindern. Das liebende Vaterherz kennenlernen - das gelang mit tamilischen, englischen und deutschen Gesängen verbunden mit universalen Gesten. So wurde beispielsweise "If you are happy and you know it clap your hands" und "This little light of mine" gesungen. Bei der Bastelaktion wurde ein Herz geformt, in welches eine Perle gewebt wurde. Benedikt führte einen Portraitzeichenkurs durch. Auf diese Weise entstanden viele schöne Bilder. Als kleines Geschenk zum Mitnehmen bekamen die Kids eine Lunchbox mit zwei Schokokugeln."

Es mag einmal eine Zeit gegeben haben, in der europäische Kolonialbeamte Menschen wie Schmetterlinge kategorisiert haben. 🦋 Vielleicht ist die Missionsreise, deren Zeitpunkt nicht zufällig in der Fastenzeit vor Ostern gewählt wurde, auch eine Reise verbunden mit der Bitte um Vergebung. Ich bin nicht „der bessere Weiße“, noch habe ich Spaß daran, Menschen ins Gewissen zu reden. Ich bin mir allerdings bewusst, wie privilegiert wir sind und dass so manche Annehmlichkeiten nicht selbstverständlich sind. Oft sind es Kleinigkeiten, die Großes bewirken können. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, was es in Indien bedeuten kann, wenn ein junges Mädchen Ohrringe geschenkt bekommt – ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Das was in den Schubladen nur so herumliegt und was für uns kaum exotisch ist, kann weniger privilegierten, jungen Menschen auf der anderen Seite des Planeten ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Wem es ähnlich geht, den lade ich ein, das Projekt, den Bau des Gemeindezentrums, den Kunst-Workshop und die Missionsreise zu unterstützen, sei es materiell, finanziell oder im Gebet.